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Interview: Auswandern nach Schweden als digitaler Nomade

Interview: Auswandern nach Schweden als digitaler Nomade

Wir sprachen mit Heiko Gärtner und Franz von Bujor über das digitale Nomadenleben und warum beide plötzlich nach Schweden auswandern mussten!

Während eurer Weltreise zu Fuß als digitale Nomaden, kam die Idee nach Schweden auszuwandern, wie kam es dazu?

    Nach 7 Jahren Weltreise zu Fuß kam der Moment, in dem wir uns entscheiden mussten, wo wir unser energieeffizientes Expeditionsfahrzeug bauen wollen, um unseren “längsten Charitywalk der Welt” weiter fortführen zu können. Auf unserer Reise zu Fuß waren wir permanent mit Kirchen und Gemeinden in Kontakt, um freie Räume als kostenlose Unterkunft für eine Nacht nutzen zu dürfen. Nachdem die Corona-Pandemie begonnen hatte, war plötzlich alles anders. Und wir saßen in Frankreich bei einem sehr netten Pfarrer fest. Wir konnten zum ersten Mal nach 7 Jahren Weltreise nicht weiterziehen, was erstmal wie ein kleiner Schock für uns war. Doch wo wollten wir nun hin? Denn wir als digitale Nomaden, Survivalexperten und Naturliebhaber können rein theoretisch von überall auf der Welt aus arbeiten, doch welches Land war das Beste für uns? Zudem kam jetzt Shania, die Partnerin von Heiko aus Deutschland mit hinzu und war plötzlich in ein neues Lebensziel eingebunden. Da aber auch sie Abenteuer liebt, sprach nichts mehr dagegen. Ziemlich schnell war klar, es wird Schweden, da wir dort ein Haus sehr günstig ersteigern konnten und die weite Natur lieben und das friedliche Volk mit der niedrigen Bevölkerungsdichte uns sehr sympathisch war.

    Wie habt ihr euch auf das Auswandern in Schweden vorbereitet?

    Als wir in Frankreich fest saßen für zweieinhalb Monate, da es verboten wurde zu reisen, begannen wir unsere Zeit sinnvoll zu nutzen und das Auswandern in Schweden vorzubereiten. Wie eben erwähnt, machten wir uns auf die Suche ein passendes und günstiges Häuschen in einer ruhigen Gegend für uns zu finden. Nach einigen Recherchen fanden wir ein seit zwei Jahren leerstehendes Haus in Schweden, welches früher als Drogenhaus fungierte, um es von einer Polizeiversteigerung zu erwerben. Gesagt, getan und plötzlich war Heiko ein Hausbesitzer, was er nicht träumen hätte lassen. 

    Unser Tipp für Hausinteressierte in Schweden: Unser Haus haben wir von einem bekannten Makler erworben, der uns mit Rat und Tat super zur Seite stand. Denn, es ist zwar recht unkompliziert in Schweden ein Haus zu kaufen, doch es warten immer wieder Probleme und Themen, an die man so nie denken würde. Da wir uns selbst viel mit dem Haus kaufen in Schweden beschäftigt haben und viele Erfahrungen und Erzählungen mitbekommen haben, können wir nur jedem raten, sich erfahrene Leute wie zum Beispiel unseren Makler ans Herz zu legen. Er hat uns erzählt, dass es Verkäufer gibt, denen gehört das angebotene Haus nicht einmal und sie wollen es dennoch verkaufen oder es sind noch versteckte Schulden aus der Vergangenheit aktiv, die an den neuen Käufer überschrieben werden, wenn er nicht aufpasst. Falls ihr hierzu Fragen habt, darf man sich gerne an uns wenden.

    Habt ihr das Auswandern nach Schweden als digitale Nomaden bereut?

    Nein gar nicht. Wir finden das naturnahe und ruhige Leben im Norden Schwedens sehr schön. Es gilt hier das “Leben und leben lassen – Prinzip”, für alle, die gerne ein ruhiges Leben führen wollen. Und wer so weit abgeschieden von größerer Zivilisation lebt, der bevorzugt die Vorzüge des stressfreien Lebens. Wir haben mittlerweile herausgefunden, dass solch ein Tiny Home, welches wir hier bauen, in Italien oder Griechenland gar nicht möglich gewesen wäre. Denn ein rollendes Tiny Haus darf nicht einfach auf jedes Grundstück abgestellt werden, sofern keine Baugenehmigung vorliegt. Hier in Schweden ist das anders, wir können hier in Seelenruhe unser Container Haus auf Rädern bauen und niemanden stört es. 

    Des Weiteren genießen wir noch die winterlichen Vorzüge einer bezaubernd weißen Schneelandschaft, die sich über mehr als 5 Monate durch den Winter zieht. Und den Genuss der Polarlichter, die, wenn wir sehr viel Glück haben, auch vor unserer Haustüre zu sehen sind. 

    Was sind eure Zukunftspläne?

    Zuerst werden wir den Bau unseres Tiny Home´s fertigstellen, was noch bis circa Mitte des nächsten Jahres dauern wird. Danach werden wir voraussichtlich nach Deutschland cruisen, um unsere Familie zu besuchen und das rollende Container-Haus dort abstellen. Da wir unser Abenteuerherz mal wieder so richtig aufleben lassen möchten, werden wir von dort aus unsere nächsten Abenteuerreisen organisieren, planen und durchführen. Ob wir dann mit einem Swincar in die Mongolei fahren werden, zu Fuß Gebirge erkunden werden oder mit einem Tuk Tuk eine Österreichtour machen werden, steht noch in den Sternen. Bis dahin wissen wir auf jeden Fall schon mehr, wohin das nächste Abenteuer geht. Das langsame Reisen liegt uns auch deutlich mehr, da wir mehr von Mensch, Land und Kultur erkunden und kennen lernen können, als wenn wir nur durch die Länder sausen würden. Wer mehr darüber erfahren möchte, wie der aktuelle Stand des Baus unseres Tiny Home’s ist, oder wohin die nächsten Abenteuer gehen, kann sich gerne auf unseren Social Media Kanälen, unserer Homepage lebensabenteurer.de oder auf YouTube informieren. 

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