Suche
Close this search box.

SABBATJAHR.ORG

Kündigung! Das Sabbatjahr als bewusster Neuanfang

Kündigung! Das Sabbatjahr als bewusster Neuanfang

Seitdem das Sabbatjahr immer populärer wird, interessiert es die Menschen nicht nur, wie man die Auszeit im Vorfeld organisiert, sondern auch, wie der Wiedereinstieg in den Job funktioniert. Auch auf unserer Seite finden Sie umfangreiche Informationen zur Rückkehr in den alten Beruf.

Doch was, wenn das gar nicht Ihr Ziel ist? Was, wenn Sie während des Sabbatjahres merken, dass Sie Ihren alten Job nicht länger ausüben wollen? Oder diese Erkenntnis sogar schon vor der Auszeit kommt? In diesem Fall kann das Sabbatjahr als ganz bewusster Neuanfang verstanden werden.

Wenn der Entschluss schon vor dem Sabbatjahr feststeht

Viele Arbeitnehmer kennen dieses Szenario: Man schleppt sich Tag für Tag demotiviert zur Arbeit und sitzt dort seine Zeit ab. Die Gründe für die Antriebslosigkeit reichen von mangelnder Förderung und Unterforderung über Unzufriedenheit mit dem Chef und/oder dem Gehalt bis hin zur Erkenntnis, dass der bisherige Job einfach nicht (mehr) zu einem passt.

Es ist in Ordnung, wenn Sie sich im Laufe der Zeit mehr und mehr von Ihrem Beruf distanzieren und schließlich feststellen, dass es Zeit für einen Schlussstrich ist. Nicht in Ordnung ist hingegen, eindeutige Signale zu missachten und weiterzumachen wie bisher. Die Unzufriedenheit im Job wirkt sich nämlich früher oder später immer auch auf das Privatleben aus.

Um einen bewussten Schlussstrich zu ziehen, entscheiden sich immer mehr Menschen für eine Auszeit in Form von einem Sabbatjahr. Wer hinterher nicht beabsichtigt, wieder in den bisherigen Job einzusteigen, muss dies unbedingt transparent kommunizieren. Gerade wenn es um die Absprachen mit dem Arbeitgeber bezüglich Finanzierung eines Sabbatjahres, Urlaubstage usw. geht, sind Ehrlichkeit und Offenheit die obersten Gebote. Ihr Arbeitgeber hat definitiv ein Recht darauf, zu wissen, woran er ist.

Natürlich kann es sein, dass der Chef wenig begeistert ist, wenn Sie um ein Sabbatjahr beten und gleich im nächsten Satz Ihre Kündigung bekanntgeben. Es ist daher besser, keine allzu großen Erwartungen zu haben und neutral in das Gespräch zu gehen.

Reinen Tisch machen und kündigen

Wenn Sie schon vor dem Sabbatjahr wissen, dass Sie sich danach einen neuen Job suchen wollen, ist es unter Umständen besser, gleich reinen Tisch zu machen und direkt zu kündigen. Das hat den Vorteil, dass Sie eine klare Trennung zwischen den einzelnen Phasen haben und die Verhältnisse genau definiert sind. Der Nachteil dieser Herangehensweise ist, dass Sie sich nun genau überlegen müssen, wie Sie Ihr Sabbatjahr finanzieren. Möglichkeiten wie Zeitkonten oder angesparte Urlaubstage entfallen hierdurch nämlich. Wer schon vor dem Sabbatjahr kündigt, hat meist nur die Option, die Auszeit mit Ersparnissen zu finanzieren. Darüber hinaus ist es auch vorstellbar, sich einen Nebenjob zu suchen. Beachten Sie im Falle eines Auslandsaufenthaltes, dass Sie bestimmte Genehmigungen und Visa haben müssen, um legal arbeiten zu dürfen.

Wenn der Entschluss erst während des Sabbatjahres fällt

Selbstverständlich ist nicht jeder Wunsch nach einem Sabbatjahr auch mit der radikalen Veränderung der persönlichen Jobsituation verbunden. Die meisten, die sich für die Auszeit vom Job entscheiden, haben durchaus die Absicht, hinterher wieder zu diesem zurückzukehren. Es kann jedoch auch passieren, dass Sie während des Sabbatjahres eine Entwicklung durchleben, die Sie viele Dinge mit anderen Augen betrachten lässt.

Sich eine Auszeit nehmen hat immer auch etwas mit Selbstfindung zu tun. Nicht wenige resümieren während eines Sabbaticals ihr bisheriges Leben und ziehen Bilanz.

• Was lief gut, was lief schlecht?

• Worauf kann ich stolz sein?

• Was würde ich heute anders machen?

• Welche Veränderungen täten mir gut?

• Wovon muss ich mich trennen?

Fragen wie diese sind völlig normal während eines Sabbatjahres – schließlich haben Sie nun endlich mal die Zeit, die Banalitäten des Alltags auszuklammern und über wirklich wichtige Dinge nachzudenken. Was Ihnen anfangs vielleicht noch merkwürdig vorkommen wird, wird im Laufe der (Aus-)Zeit zu einem festen Bestandteil des Sabbatjahres. Genießen Sie es, bewusst zu reflektieren, in Frage zu stellen und (zumindest theoretisch) Alternativen in Betracht zu ziehen.

Wenn sich der hektische Alltagsstress erst einmal wieder in Ihrem Leben breitgemacht hat, werdenSie nicht mehr so schnell dazu kommen.

Auf zu neuen (beruflichen) Ufern

Sollten Sie während Ihres Sabbatjahres merken, dass Sie in Ihrem bisherigen Beruf unglücklich oder keine Weiterentwicklungsmöglichkeiten mehr vorhanden sind, ist es der größte Fehler, sich diesen Erkenntnissen zu verschließen. Ein Sabbatical sollte nie nur als verlängerter Urlaub betrachtet, sondern als wichtiges Schlüsselereignis im Leben verstanden werden. Entwicklungen und Einsichten, die hier stattfinden und kommen, dürfen nicht einfach als Spielereien und Hirngespinste abgetan werden. Sie sind ein Teil von Ihnen und verdienen Aufmerksamkeit. Und das wiederum bedeutet unter Umständen, dass es nach dem Sabbatjahr an der Zeit ist, sich auf zu neuen Ufern zu machen und einen neuen Job zu suchen.

Keine Angst vor der Jobsuche haben

Der Jobwechsel und die damit verbundenen Veränderungen sind für die meisten Menschen ein großer Karriereschritt, dem man durchaus mit Respekt begegnen kann. Das bedeutet allerdings nicht, dass Sie Angst davor haben müssen. Auch (oder besser gesagt: gerade) nach einem Sabbatjahr ist es keinesfalls ein Ding der Unmöglichkeit, eine neue Stelle zu finden. Haben Sie keine Angst vor Lücken im Lebenslauf und unangenehmen Fragen im Bewerbungsgespräch. Die meisten Personaler wissen inzwischen, dass das Nehmen einer Auszeit nicht zwangsläufig bedeutet, dass der Bewerber nur auf der faulen Haut gelegen hat.

Ganz im Gegenteil: Immer mehr Unternehmen öffnen sich für das Sabbatjahr und sind interessiert man Menschen, die bereits Erfahrungen auf diesem Gebiet gesammelt haben. Wer beispielsweise mehrere Monate gereist ist, sich sozial engagiert oder sich um einen Angehörigen gekümmert hat, wird als erfahrene Person wahrgenommen, die weiß, wo sie steht und wo sie hinwill. Gerade junge

Menschen können hiervon ganz klar profitieren.

Ein Sabbatjahr ist keine Lücke im Lebenslauf

Wer vor dem Sabbatjahr kündigt und nicht sofort eine neue Anstellung bekommt, geht wohl oder übel erst einmal den Weg in die Arbeitslosigkeit. Für viele ist dieser Gedanke mehr als abschreckend und deswegen keine Option. Wenn Sie über einen Neustart beziehungsweise eine berufliche Umorientierung nachdenken, sollten Sie sich allerdings einer Sache bewusst sein: Ein Sabbatjahr ist keine Lücke im Lebenslauf, da es sich hierbei nicht um vertane Zeit handelt.

Ganz im Gegenteil: Wer das Sabbatical effektiv nutzt, hat schier unendlich viele Möglichkeiten der

(persönlichen) Weiterentwicklung. Hier ein paar Beispiele:

• soziales Engagement

• Erweiterung und Vertiefung der Fremdsprachenkenntnisse

• Aufbau eines (internationalen) Netzwerks

• Weiterbildung in verschiedenen Themenbereichen

Übrigens: Hierbei handelt es sich auch um hervorragende Argumente, mit denen Sie Ihren Chef von einem Sabbatjahr überzeugen können.

Entscheidend ist letztendlich, wie Sie persönlich der Möglichkeit einer beruflichen Veränderung gegenüberstehen. Wer sich einen Jobwechsel grundsätzlich vorstellen kann, ist viel eher bereit, das Sabbatjahr als Neuanfang zu nutzen. Auch wenn ein so großer Schritt immer viel Überwindung kostet, wird er sich im Endeffekt lohnen. Wer im alten Job unglücklich ist oder spürt, dass die Zeit reif für etwas Neues ist, muss unbedingt handeln.

Kommentar verfassen

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Süddeutsche Logo
ZDF Logo
Focus Logo
ntv Logo
Berliner Morgenpost Logo
Hamburger Abendblatt Logo
Mittelbayerische Logo
WAZ Logo
RP Online Logo
Neue Narrative Logo
Nach oben scrollen