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Unbezahltes Sabbatjahr: Beruflich eine unbezahlte Auszeit nehmen

Unbezahltes Sabbatjahr

Besonderheiten beim Modell des unbezahlten Sabbatjahres

Wer sich als Arbeitnehmer für die Variante eines unbezahlten Urlaubs entschieden hat – sei es, weil er sich mit dem Arbeitgeber nicht auf ein anderes Sabbatical-Modell einigen konnte oder weil er es sich so wünscht -, muss mehr bedenken als in allen anderen Modellen. Denn hierbei gilt: Das Arbeitsverhältnis ruht für einen vorab definierten Zeitraum mit allen – auch unerfreulichen – Konsequenzen.

So wird der Arbeitgeber den Arbeitnehmer bei allen Versicherungsträgern abmelden, man ist nach der Freistellung höchstens noch einen Monat über den Arbeitgeber mit versichert. Dazu gehört auch die lebenswichtige Krankenversicherung, um die sich der Arbeitnehmer im Sabbatjahr dann selbst kümmern muss. So muss der Arbeitnehmer selbst für einen entsprechenden Beitrag zur Renten,- Kranken- und Pflegeversicherung sorgen. Und das verursacht Kosten, die man während eines Angestelltenverhältnisses nicht hat.

Natürlich lässt sich dies vermeiden, indem man sich bei der Agentur für Arbeit arbeitslos meldet. Dann übernimmt die Agentur die Kosten für die genannten Versicherungen. Allerdings darf man dann auch nicht länger verreisen und muss dem deutschen Arbeitsmarkt zur Verfügung stehen. Die Arbeitslosenversicherung hingegen kann man getrost ruhen lassen, bisher erworbene Ansprüche belieben natürlich bestehen.

Die gesetzliche Unfallversicherung ist in dieser Variante auch kein Thema, weil diese eh nur Unfälle auf dem Weg zur und von der Arbeit sowie während der Arbeit absichert. Für Unfälle in der Freizeit kann man sich um eine private Unfallversicherung kümmern.

Das potentiell größte Problem ist die Frage, wie man während eines unbezahlten Sabbatjahres seinen Lebensunterhalt finanziert. Dazu muss man rechtzeitig Vorsorge treffen und entsprechende Gelder ansparen, die man dann nutzen kann. Gerade dann, wenn man in diesem Modell eine längere Reise plant, ist es ziemlich riskant. Denn sobald unvorhergesehene Kosten entstehen (und die entstehen auf Reisen eher als daheim), gibt es keine staatliche Absicherung oder fortlaufende Zahlungen des Arbeitgebers. Wer also ein unbezahltes Sabbatical anstrebt, sollte sich bewusst sein, dass ein großzügig berechtigtes finanzielles Polster vorhanden sein muss, ansonsten kann es schwierig werden, die Zeit ohne Job und ohne Bezahlung durchzustehen.

Natürlich gibt es auch grundsätzlich die Möglichkeit, während des Sabbaticals „nebenher“ Geld zu verdienen, allerdings sind hier einige Einschränkungen zu beachten.

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